Artenschätze

Die Bekassine
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BekassineBekassine

Die Bekassine

Die Bekassine gehört zu den Schnepfen. Der Name stammt aus dem Französischen „Bécasse“ für Schnepfe ab. Besonders auffällig ist der im Verhältnis zum Körper sehr lange Schnabel und die kurzen Beine. Es gibt noch viele andere Schnepfen, die in Ihrer Größe variieren können, wie z. B. Flussuferläufer, Alpenstrandläufer oder Zwergschnepfe.

Die Bekassine bewegt sich meist geduckt, weswegen man sie selten zu Gesicht bekommt. Nur wenn sie sich gestört fühlt, fliegt sie schnell auf und in steilem Zickzack-Flug davon.

Bekassinen bevorzugen feuchte naturnahe Lebensräume wie Brachflächen, Moore oder Salzwiesen.
Als Bodenbrüter ziehen sie zwischen Schilf und Gräsern ihre Jungen auf. Im lockeren feuchten Boden stochern sie mit ihrem Schnabel nach Beute wie Insekten, Würmern oder Kleintieren. Auch Früchte und Pflanzensamen verzehren sie. Im Winter müssen sie daher milde Gefilde aufsuchen, wo der Boden nicht gefriert.

Der Bestand der Bekassinen geht in Europa stark zurück. Bei uns darf sie nicht mehr gejagt werden, in unseren Nachbarländern steht sie bei uns Menschen jedoch teilweise noch auf dem Jagd- und Speiseplan. Eine intensive Bewirtschaftung oder Trockenlegung von Flächen lässt zudem ihren Lebensraum schrumpfen.

Im Kreis Schleswig-Flensburg konnte die Bekassine im Rahmen des Monitorings 2020 in Klappholz (Glasholz), Neuberend (Kirchenweg) und den Hornholzer Höhen nachgewiesen werden. Auch in Lindewitt nutzt sie das feuchte Grünland als Nahrungs- und Rastplatz auf ihrem Herbstzug in den Süden.

 

Wussten Sie schon?

Bekassinen Küken sind Nestflüchter und verlassen, anders zum Beispiel nackte und blinde Singvogelküken, zeitnah das Nest. Bei Gefahr können die Elterntiere den noch unbeholfenen Nachwuchs mit dem Schnabel an die Brust klemmen und so gemeinsam flüchten.